Aus Gesprächen mit Ärzten der orthopädischen Abteilung im UKE Universitätskrankenhaus Eppendorf in Hamburg weiß ich, dass auch in Deutschland erste Rückoperationen von Neurochirurgen vorgenommen werden. Dies sind oft andere Ärzte als die orthopädischen Rückenchirurgen, die die ursprüngliche Rückenoperation durchgeführt haben. In Deutschland gibt es erst erste Erfahrungen - anders als in Amerika! So wurden wohl in Hamburg bislang nur vier Rückoperationen durchgeführt. Es ist wichtig, verschiedene Spezialisten ausfindig zu machen und deren Meinungen einzuholen.
Der vorstehende Aufsatz verdeutlicht gerade, wie wichtig die Erfahrungen
der Rückoperateure sind. Dies vereinfacht für uns in Deutschland
nicht gerade die Situation.
Sicher ist, dass die Zeit wohl für einen und leider auch wieder
gegen einen arbeitet.
Für einen arbeitet sie, weil gerade in jüngsten Jahren enorme
medizinische Fortschritte auf dem Gebiet der Rückenchirurgie stattfinden.
Jedes Jahr bringt mehr Fortschritt und mehr Langzeiterfahrung mit den rückoperierten
Patienten in den USA. Allerdings wird darauf hingewiesen, dass je stärkere
Beschwerden der Patient vor der Rückoperation schon hat, desto größer
wohl auch seine Beschwerden nach einer erfolgreichen Rückoperation
sein werden, da sich der Schmerz über das Gehirn manifestiert haben
kann – das heißt sogenannte Phantomschmerzen bleiben wahrscheinlich
bestehen. Von Nachteil für die Flatbacksyndrompatienten ist auch,
dass mit zunehmendem Alter die allgemeine Knochenregeneration eher komplizierter
ist.
Die Frage, wie es den Rückoperierten in einigen Jahren gehen wird, bleibt vorerst noch offen!
Allen eventuell Betroffenen wünsche ich eine kluge Entscheidung und möglichst einen derzeitigen körperlichen Zustand, der eine solche Entscheidungsproblematik noch nicht oder hoffentlich niemals hervorruft.