„FLATBACKSYNDROM“ von Elizabeth Mina
übersetzt ins Deutsche von Linda Struck

Es soll darauf hingewiesen werden, dass sämtliche Inhalte der Homepage auf eigener Recherche und eigenen Erfahrungen beruhen. Nachfolgende Inhalte haben also keine Allgemeingültigkeit, sondern sind lediglich zur Aufklärung und für Anregungen für eventuell andere Betroffene gedacht!


WAS IST EIN ”FLATBACKSYNDROM“?: „Flatbacksyndrom“ ist ein Haltungsschaden, der durch eine Reduktion in der Lordose (oder Krümmung an der Rückseite der Taille) eines Patienten verursacht wird, und die eine falsche, nach vorn verlagerte Haltung erzwingt. Auch „Flatback-Deformity” genannt, bedeutet dieser Zustand eine Verformung der Wirbelsäule in der sagittalen Ebene, wobei die Wirbel der rückseitigen Taille nach außen gedrückt werden. Dieses reduziert die Krümmung der rückseitigen Taille, so dass sie „flach“ oder flacher erscheint, als sie ursprünglich war. Diese abnorme Haltung verursacht eine Unmenge von vorhersehbaren Symptomen, die äußerst schmerzhaft und behindernd sind, sowie psychologische Symptome, die entstehen, wenn jemand begreift, dass sein Körper verformt ist.

URSACHEN DES „FLATBACKSYNDROMS“: Das „Flatbacksyndrom“ hat mehrere Ursachen, ist aber meistens eine unmittelbare Folge von Spondylosyndesen, die zur Behandlung von Skoliose durchgeführt wurden. Es wurde über das letzte Jahrzehnt erkannt, dass ein direktes Verhältnis zwischen Skoliose-Operationen (spezifisch Spondylosyndese mit Korrektur der Krümmung durch die Harrington-Stab-Methode) an Jugendlichen in den 1960ern, 1970ern und 1980ern Jahren und der Entwicklung des Flatbacks im Erwachsenenalter besteht. Die häufigste Ursache des „Flatbacksyndroms“ ist demnach bei einem Skoliose-Patienten durch die kumulierten Ausgleichskräfte des Harrington-Stab-Wirbelsäulensystems, das in den 1960er, 1970er und eventuell in den 1980er Jahren implantiert wurde. Es wurde inzwischen entdeckt, dass diese Wirbelsäulenhardware, die heutzutage als fehlerhaft angesehen und nicht mehr eingesetzt wird, mit der Zeit eine Auswärtsverschiebung der Wirbel unterhalb der Spondylosyndese bewirkt. Das „Flatbacksyndrom“ kann demnach Jahrzehnte nach Ausführung einer Spondylosysndese an einem Heranwachsenden oder jungen Erwachsenen auftreten, wenn weitere Skoliose-Probleme am wenigsten erwartet werden.
Das „Flatbacksyndrom“ kann ebenfalls durch Vererbung oder als eine Komponente einer Erwachsenen-Degenerations-Skoliose - primär als Folge von alternden Wirbeln - entstehen. In seltenen Fällen kann die Ursache auch eine schlecht ausgeführte Operation bei Wirbelsäulenkrankheiten sein, die nicht mit Skoliose verwandt sind, wie z.B. Bandscheibenvorfällen, die durch eine Spondylosyndese behandelt wurden, die auf zwei oder drei Wirbel begrenzt war. Dieser Artikel beschäftigt sich mit der “Flatback Deformity”, die spezifisch als Folge einer Spondylosyndese gegen Skoliose entsteht, wobei jedoch viele darin enthaltenen Informationen für diejenigen Patienten, die an dieser Krankheit aus anderen Ursachen leiden, interessant sein könnten.
„Flatbacksyndrom“ kann auch unmittelbar nach einer Spondylosyndese-Operation vorkommen, wenn der Chirurg den Grad der Lordose um einen Betrag reduziert, der für den Patienten so unerträglich ist, dass er sich nicht darauf einstellen kann. Dieser Zustand heißt “iatrogenischer Flatback”, bzw. ein Flatbacksyndrom, das durch schlechte Techniken der medizinischen Intervention selbst verursacht wird. In den späten 1980er Jahren wurde neue Wirbelsäuleninstrumentation entwickelt, die es den Chirurgen zum ersten Mal ermöglichte, dreidimensionale Korrekturen der Wirbelsäule vorzunehmen und dadurch bei skoliotischen Wirbelsäulen eine normalere Stellung in allen drei Ebenen wiederherzustellen.  Bei der Durchführung dieser komplizierte Manipulationen legten jedoch die Rückenfachchirurgen nach wie vor den Schwerpunkt auf das Begradigen der Wirbelsäule in der Mitte des Rückens und hatten kein volles Verständnis dafür, wie wichtig es ist, das Gleichgewicht in der sagittalen Ebene aufrechtzuerhalten. Infolgedessen wurde die Lordose (bzw. Krümmung der rückseitigen Taille) des Patienten zwar oft auf einen Winkel reduziert, welcher der chirurgischen Norm für “durchschnittlich” entsprach, aber welcher nicht die Krümmung beibehielt, die der Körper des Patienten bis dahin sein ganzes Leben lang angenommen hatte. Dieses mangelnde Verständnis für die Notwendigkeit, die ursprünglichen Lordose-Krümmung des Patienten beizubehalten, führte zu den meisten „Flatbacksyndrom“-Fällen, die in den 1980ern unmittelbar nach chirurgischen Eingriffen (bei iatrogenischen Fällen) herbeigeführt wurden.
Während die meisten Rückenfachchirurgen sich heute der extremen Folgen der Reduzierung der Krümmung der rückseitigen Taille während der Spondylosyndese bewusst sind, sind sie anscheinend immer noch nicht in der Lage, das „Flatbacksyndrom“ ganz zu verhindern. Dieser Misserfolg ist teilweise darauf zurückzuführen, dass die Korrektur einer skoliotischen Wirbelsäule, die in zwei oder drei verschiedenen Ebenen verschoben ist, schwierig ist. Die Korrektur besteht daraus, Kompromisse zu schließen, um die besten Allgemeinergebnisse erzielen zu können. Das „Flatbacksyndrom“ ist besonders problematisch für Patienten, die schon vor dem Eingriff eine Hyperlordose oder einen Lordosenstand haben, der für zu hoch gehalten wird, um innerhalb des Normalbereichs zu liegen. Flatback kommt heute am häufigsten bei Verlängerung der Spondylosyndese von der Brustwirbelsäule durch die Lendenwirbelgegend bis zum Kreuzbein vor. Hierbei reduziert der Chirurg die Lordose (rückseitige Taillenkrümmung) des Patienten zu weit und lässt keine „freien“ oder unverwachsenen Wirbel, um die Veränderung auszugleichen. In älteren Skoliose-Spondylosyndesen kann das „Flatbacksyndrom“ allmählich aus anderen spondylosyndeseverwandten Gründen, wie z.B. versagender Instrumentation, Pseudoarthrose (Unfähigkeit der Wirbelsäule, an verschiedenen Stellen zu verwachsen) oder Kollaps des vorderen Teils der Wirbel bei einer Fusion ausschließlich der hinteren Teile auftreten.

Unterschiede zwischen dem „Flatbacksyndrom“ beim Harrington-Stab-Patienten und dem iatrogenischen (durch Eingriff verursachten) „Flatbacksyndrom“:

Durch Harrington-Stab herbeigeführtes Flatbacksyndrom:
1. Tritt allmählich auf und erlaubt dabei dem Körper, sich allmählich auf viele der Veränderungen in der Lordose einzustellen, bis ein kritischer Punkt erreicht wird, wo der Körper keinen Weg mehr findet, die sich langsam reduzierende Kurve der rückseitigen Taille auszugleichen.
2. Infolge der allmählichen Veränderung der Lordose kann es sein, dass die Symptome 10 – 20 Jahre lang unentdeckt bleiben.
3. Zwischen dem 10. und dem 20. Jahr bemerken die Patienten eine deutliche Verformung, mit offensichtlich nach vorne gebeugten Haltungen, die sie sogar daran hindern, den Kopf so zu heben, dass sie geradeaus schauen können.  Dies erlaubt dem Arzte eine leichte Diagnose.

Iatrogenisches (durch Eingriff verursachtes) Flatbacksyndrom:
1. Tritt unmittelbar auf dem OP-Tisch auf, so dass die Patienten sich meistens unausgewogen fühlen, während sie gleichzeitig merken, dass sie auch anders aussehen und entdecken, dass sie nicht mehr in die vorher getragene Kleidung passen – jedoch sind sie nicht in der Lage, festzustellen, was genau „verkehrt“ ist.
2. Da diese Form von Flatback plötzlich auftritt, kann der Körper sich nicht auf die gewaltige, plötzliche Veränderung der Lordose-Reduktion einstellen und die Symptome treten schon zwischen dem 1. und 3. Jahr statt zwischen dem 10. und 20. Jahr auf.
3. Da die meisten Fälle von iatrogenisch eingeleitetem Flatback bei Skoliose-Patienten verursacht werden, die ursprünglich eine Hyperlodose hatten (siehe unteren Abschnitt bezüglich der Hyperlordose beim Spondylosyndese-Patienten), sind ihre rückseitige Taillenkrümmungen NICHT flach sondern sind nur soweit reduziert, dass ihre Körper sie nicht tolerieren können. Aus diesem Grunde sehen sie nicht besonders verformt aus (unbewusstes, kompensierendes Kniebeugen und Halsrecken des Patienten könnten auch dazu führen, dass solche Opfer so gut wie normal aussehen, sogar für den professionellen Betrachter).
4. Weil diese Flatback-Patienten für die meisten Ärzte – sogar für Skoliose-Experten, die das „Flatbacksyndrom“ mit dem “Schlüssel”-Signal der vollkommen flachen rückseitigen Taille verbinden – nicht verformt aussehen, laufen diese Patienten oft viele schrecklichen Jahre von einem Arzt zum anderen, bis sie endlich die zutreffenden Flatback-Diagnosen erhalten. In der Zwischenzeit werden diese Patienten oft falsch als psychiatrische Fälle identifiziert. Dieses führt zur Behandlung mit ungeeigneter Medikation und nutzlosen Therapien, begleitet von enormer Frustration. (Deshalb sind Skoliose-Patienten gut beraten, IMMER ihre Röntgen-Bilder zu sammeln und aufzubewahren, weil das iatrogenische Flatbacksyndrom nur 100%ig von Rückenfachchirurgen bestätigt werden kann, die die Vorher- und Nachher-Röntgenaufnahmen der Patienten vergleichen können, um ihre veränderte Lordose-Kurven beurteilen zu können).
5. Weil Patienten mit iatrogenisch-verursachtem Flatback nicht so “deformiert” aussehen, neigen die Ärzte – sogar Skoliose-Experten – dazu, gegen korrigierende Chirurgie zu raten, obwohl die physischen Symptome, der Schmerz und die behindernden Aspekte dieser Patienten genauso schwerwiegend sind, wie bei jenen Flatback-Patienten, die „schlimmer aussehen“; daher kann es vorkommen, dass Ihnen der Zugang zu den notwendigen Osteotomien erschwert wird.

WELCHE ÄRZTE BEHANDELN DAS „FLATBACKSYNDROM“? Scoliosis Research Society (SRS) Dr. Michael LaGrone aus Amarillo, Texas (Baptist St. Anthony Hospital) ist einer der wenigen Wirbelsäulenchirurgen in den Vereinigten Staaten, der als Experte für das Flatbacksyndrom anerkannt wird. In den späten 1990ern schrieb er ein umfangreiches Dokument mit dem Titel "Spinal Surgeon Seminar: „Flatbacksyndrom“" für die rückenorthopaedische Ärzteschaft. Der Artikel berät SRS-Wirbelsäulenchirurgen sowohl bezüglich der Prävention des „Flatbacksyndroms“ während der Spondylosyndese-Eingriffe bei Skoliose-Patienten, als auch bezüglich der Korrektur des Flatbacksyndroms, nachdem es als Folge der Anwendung verschiedener Operationstechniken aufgetreten ist. (Patienten können dieses Dokument von einer medizinschen Bibliothek erhalten. Diese sind oft in bedeutenden Großstadtkrankenhäusern oder medizinischen Fachbereichen in Universitäten angesiedelt und für die Öffentlichkeit zugänglich. Erkundigen Sie sich per Telefon.)
Obwohl viele auf Operationen an der Wirbelsäule spezialisierte Chirurgen die Osteotomie-Operationen zur Korrektur des Flatbacksyndroms ausführen können, sollte sich ein Skoliose-Patient mit einer Spondylosyndese, der einen solchen Eingriff braucht, NUR an einen als Skoliosefacharzt anerkannten Chirurgen wenden, der volle Skoliose-Korrekturoperationen (vormals "Bergungs"-Eingriffe und in jüngster Zeit Skoliose-„Revisions“-Operationen genannt) vornehmen kann. Dieses liegt daran, dass ein Patient mit „Flatback Deformity” ausführlich untersucht werden muss, um festzustellen, ob irgendetwas anderes gemacht werden muss, um gleichzeitig die alte Spondylosyndese zu korrigieren. Es kann sein, dass zur gleichen Zeit Rückgratshardware entfernt, Pseudoarthrosen repariert und Krümmung umorientiert werden müssen, um gute Allgemeinergebnisse zu erzielen. Die Chirurgen, die sich auf die korrigierende Chirurgie für vorher durch Spondylosyndese behandelte Patienten spezialisieren, sind NICHT dieselben, die ursprünglichen Spondylosyndesen bei unter Skoliose leidenden Heranwachsenden durchführen. Diese skoliosekorrigierenden Chirurgen müssen viel mehr Spezialkenntnisse und viel mehr Jahre an Erfahrung haben, um Wirbelsäulen erfolgreich operieren zu können, die in ihrer Funktion durch frühere Operationen reduziert wurden.
Einem Skoliosepatienten, der in Erwägung zieht, eine “misslungene” Spondylosyndese gegen Skoliose „reparieren“ zu lassen, oder einem, der eine chirurgische Korrektur eines “Flatbacksyndroms“ benötigt, würde man raten, einen Chirurgen aus der Mitgliedsliste der Scoliosis Research Society zu wählen. Die dortigen Ärzte sind Orthopaeden, die eine besondere Ausbildung als Rückenfachchirurgen absolviert haben, und die außerdem zusätzlich darauf vorbereitet wurden, die komplexen, für die Spondylosyndese gegen Skoliose notwendigen Wirbelsäulenmanipulationen auszuführen. Die SRS-Webseite veröffentlicht eine Liste der Skoliose-Rückenfachchirurgen nach Staat und Land geordnet. Berücksichtigen Sie, dass sich die meisten Chirurgen auf der Liste auf die Erst-Skoliose-Spondylosyndesen beschränken und NICHT dafür ausgebildet sind, Patienten mit misslungenen Spondylosyndesen aufzunehmen und diese richtig zu korrigieren. Der „Flatback Deformity”-Patient sollte alle SRS-Ärzte, die er/sie konsultiert, fragen, wie viele Korrektureingriffe sie pro Jahr bei Erwachsenen durchführen, die schon chirurgisch gegen Skoliose behandelt wurden. Außerdem sollte man fragen, wie viele Osteotomien sie gemacht haben, um Flatback Deformity zu korrigieren. Sie werden feststellen, dass Rückenfachchirurgen, die als Experten für Skoliose-Korrekturen anerkannt sind, dazu neigen, in einer begrenzten Anzahl von Großstädten niedergelassen zu sein; diese Ärzte widmen sich der Durchführung von mindestens 50 bis 100 dieser Spezialoperationen pro Jahr, um ihre Kunstfertigkeit zu erhalten. Dieses liegt daran, dass es definitiv eine „Kunst“ ist, die bestmöglichen Ergebnisse mit möglichst geringem Risiko zu erzielen und dass die Erfahrung der größte Faktor für Erfolg ist. Ärzte, an die sich solche Patienten wenden, sollten ihnen versichern können, dass ihnen das sehr wichtige Dokument von Dr. LaGrone "Spinal Surgeon Seminar: „Flatbacksyndrom“" bekannt ist, und dass sie sich vollständig an die darin enthaltenen Grundsätze halten. Patienten sollten nach Vorher/Nachher-Bildern von ehemaligen Patienten des Arztes fragen, die die meisten Top-Chirurgen schon von sich aus anbieten, und sollten darum bitten, die Referenzen von einigen Patienten zu bekommen, die sie anrufen könnten. Vergessen Sie nicht, dass sogar die besten Ärzte keine 100%ige Erfolgsquote haben, also sollten Sie erwarten, auch über Fälle zu hören, die nicht so erfolgreich ausgegangen sind—wenn Ihr Arzt Ihnen die Wahrheit sagt. Verlangen Sie eine Einsicht in chirurgische Ergebnisse einschließlich Komplikationen, die bei ungefähr 15% der Fälle vorkommen, sogar bei den besten Chirurgen. Erwarten Sie offene und spontane Beschreibungen. Die häufigsten Komplikationen bei dieser Art von Operation sind Pseudoarthrosen, d.h. Bereiche von Wirbelknochen, die nicht vollkommen fusionieren (also eine Nichtverschmelzung), mit der Folge von vorübergehenden und manchmal dauerhaften Nervenschäden und Infektion. Es gibt viele andere mögliche Komplikationen, von kurzzeitigem Blasenversagen bis zu Lähmungen (die heute aber ausgesprochen selten auftreten), aber sie sind zu zahlreich, um sie hier zu erwähnen. Berücksichtigen Sie, dass einige die Beseitigung dieser Komplikationen eventuel weitere Operationen erfordern können.
Es ist UNERLÄSSLICH, dass der Patient, der vermutet, dass er ein „Flatbacksyndrom“ haben könnte, ein Zweit- und Dritt-Gutachten von den besten Rückfachchirurgen einholt und direkte Fragen bezüglich ihrer oft unterschiedlichen Beurteilungen und Empfehlungen stellt. „Flatbacksyndrom” wird heute mit großen Fallzahlen  in den USA von nur einem oder zwei Dutzend, über das ganze Land verteilten SRS-Chirurgen operativ behandelt. Dies liegt daran, dass die Rückenfachchirurgen nicht in großem Unfang für dieses Spezialgebiet der Rückenchirurgie ausgebildet werden, da man damit rechnet, dass der Bedarf an „Flatbacksyndrom“-Korrekturen erheblich zurückgehen wird, nachdem die problematische erste Generation von misslungenen Harrington-Stab-Korrekturen behandelt wurde. Außerdem hofft man, dass wesentlich weniger Fälle als Folge von besseren allgemeinen Operationstechniken und weniger problematischer Hardware auftreten werden. Außer Dr. LaGrone, der im Baptist St. Anthony Hospital in Amarillo, Texas praktiziert, gibt es Spezialisten für „Flatbacksyndrom“/misslungene Spondylosyndesen hauptsächlich in den großen Städten und den leitenden Krankenhäusern von Boston, New York City, Baltimore, St. Louis, Minnesota und San Francisco. Leider gibt es im Süden keine solchen Ärzte, die solche Operationen erfolgreich in großen Anzahlen ausführen, daher müssen die Patienten aus dem Süden bereit sein, zu reisen.
Patienten in den USA, die eine Skoliosekorrektur jeglicher Art benötigen, sollten sich an die National Scoliosis Foundation in Massachusetts unter 1-800-673-6922 wenden und gezielt darum bitten, alle verfügbaren Informationen über die Behandlung von misslungenen Fusionen bei Erwachsenen zuzusenden. Die NSF kann ebenfalls eine Liste der SRS-Ärzte in verschiedenen Gebieten herausgeben, sowie Tips geben, wie man die einen bestimmten Chirurgen findet, der Erfahrung in der Korrektur von misslungenen Fusionen bzw. Spondlyosyndesen an Erwachsenen hat. Gehen sie NICHT zu einem Skoliose-Chirurgen, dessen Hauptgebiet die ursprünglichen Spondylosyndese für Heranwachsende ist. Wenn er/sie immer noch keinen passenden Chirurgen finden kann, kann ein Patient die Telefonnummer 1-806-354-2529 wählen und bitten, mit Dr. LaGrone sprechen zu dürfen. Es ist der einzige Arzt aus diesem Fachgebiet, der telefonische Beratung aufgrund von zugesandten Röntgenbilder der Patienten macht und damit vermeidet, dass der Patient lange Fahrten auf sich nehmen muss, nur um herauszufinden, ob man ihm/ihr helfen kann oder sollte.

SYMPTOME DES „FLATBACKSYNDROMS“: Das „Flatbacksyndrom“ verschlimmert die Komplikationen der Spondylosyndese durch das Hinzufügen von schweren, haltungsbedingten Problemen, auf die sich der Körper meistens nicht einstellen kann. Der Patient stellt sich mit nach vorne gebeugter Haltung vor, die daher kommt, dass der Patient unbewusst die Knie und Hüften überdehnt, um gerader stehen zu können und nicht buckelig auszusehen. Mit der Zeit kann diese Haltung zu Degeneration der chronisch belasteten und entzündeten Knie, zu einem unnatürlichen Gang und permanentem Schaden mit heftigem Schmerzen in den Hüften und sakroilliakalen Gelenken führen. Um geradeaus blicken zu können muss der Patient auch den Hals überdehnen. Dieses kann zum Kollaps und Vorfall des Halsnackens sowie zur Krümmung des Kiefers in Folge einer TM-(temporomandibularen) Störung führen. Ein unteres Thoraxapertur-Syndrom kann diesen chirurgisch-erzeugten Zustand begleiten, weil diese vorgebeugte Haltung die Thoraxapertur (-öffnung) für die bis in die Hände und Arme führenden Nerven behindert und Gefühlslosigkeit in den Armen verursacht. Extreme Ermüdung und Schmerzen in den Muskeln des Rückens kommen häufig vor, so dass eine Person nicht lange aufrecht bleiben kann. Außerdem schiebt die verkrümmte Haltung des „Flatbacksyndroms“ die internen Organe und Strukturen in eine abnormale Lage und kann, zum Beispiel, sogar die Vaginalöffnung der Patientinnen verschieben, so dass sich eine (oft unerkannte) Reduzierung des sexuellen Lustgefühls ergibt.
Weil ein schweres „Flatbacksyndrom“ nahezu nie in der Natur vorkommt und primär in Folge von Spondylosyndesen auftritt, ist diese Verformung generell außerhalb des Rückenfachchirurgiewesens unbekannt. Es ist möglich, dass es sogar noch nicht voll von allen Rückenfachchirurgen verstanden wird, die nicht auf Skoliose spezialisiert sind. Daher kann es passieren, dass Patienten, die vor 5, 10, 20 oder sogar vor 30 Jahren wegen Skoliose mit Sondylosyndese behandelt wurden, Behandlung bei medizinischen Spezialisten suchen, die den Zustand nicht erkennen, da sie Orthopaeden aufsuchen, weil sie glauben, an unverwandten Knieproblemen, eingeklemmten Nerven im Nacken oder an anderen Symptomen leiden. Hinzu kommt, dass Patienten, die Rückenfachchirurgen konsultieren, die die Verformung erkennen, vielleicht nicht eindeutig über ihr Leiden aufgeklärt werden, weil Rückenfachchirurgen ungern ein „Flatbacksyndrom“ diagnostizieren (da es meistens eine Folge von alter, unzulänglicher, in der Spondylosyndese angewandten Hardware oder von schlechten chirurgischen Techniken ist). Also werden sie sich erst bewusst, dass sie ein „Flatbacksyndrom“ haben, wenn es Dauerschäden an vielen Gelenken, Muskeln und Nerven angerichtet hat. Dieses ist bedauerlich, weil der Zustand nahezu vollkommen mit wenigen, wenn überhaupt, fortbestehenden Nachwirkungen rückgängig gemacht werden kann, wenn er innerhalb von ca. zwei Jahren nach Beginn der Symptome entdeckt wird. Das Endresultat des „Flatbacksyndroms“ ist oft schlimmer als die ursprüngliche Behinderung (die verkrümmte Skoliose-Wirbelsäule), die korrigiert werden sollte. Zunehmende Schäden in den Beinen, Hüften, Armen, Händen, dem Rücken und Nacken durch das „Flatbacksyndrom“ kann mit der Zeit bei vielen Leuten zu permanenter Behinderung führen.
In dem mehr außergewöhnlichen Fall eines Mannes, der unter einem „Flatbacksyndrom“ durch eine frühere Spondylosyndese leidet (mehr außergewöhnlich, weil Männer überhaupt von vorn herein unter schwerer Skoliose, die irgendeine Form von Operation benötigt, nur in einem Verhältnis von 1: 10 im Vergleich mit Frauen leiden) wird es oft gesagt, dass der Chirurg versuchen wird, seine korrektive Operation nur auf einem Nur-Rücken-Eingriff zu beschränken, ohne Rücksicht auf seine anderen Unausgewogenheiten oder Komplikationen. Dies beruht darauf, dass ein Vordereingriff in seltenen Fällen zu Impotenz führen kann, primär wegen der Lage des zu der Prostata führenden Nerven. Sexuelle Beeinträchtigungen bei Frauen als Folge dieser Art von Eingriff wurden nie in der Fachliteratur berichtet und sind wegen der Lage der weiblichen, zu den Genitalien führenden Nerven eher zu bezweifeln. Dieser Aspekt wurde aber noch nie in irgendeiner Form ernsthaft erforscht.
Ironischerweise ist „Flatbacksyndrom“ für einen Rückenfachchirurgen nicht immer einfach zu diagnostizieren, besonders weil es über einen sehr langen Zeitraum allmählich auftreten kann und möglicherweise nicht visuell erkennbar ist, wenn man nur von Jahr zu Jahr vergleicht. Ein weiterer Beitrag zur Schwierigkeit der Diagnose ist die Tatsache, dass der Arzt, an den sich der Patient wendet, sehr selten der erste Arzt ist, der die ursprüngliche Spondylosyndese ausgeführt hat; die Patienten können inzwischen in eine andere Gegend gezogen sein und/oder können erfahren, dass die Ärzte, die sie als Teenager oder junge Heranwachsende operierten, inzwischen pensioniert sind, wenn die Symptome des Flatbacks zuerst auftreten. Außerdem, da es eine solche enorme Bandbreite in dem gibt, was man als “normal” für die Krümmung der rückseitigen Taille ansieht, können Rückenfachchirurgen oft keine definitive Diagnose stellen, es sei denn, dass sie Zugang zu den ursprünglichen Röntgenbildern der rückseitigen Taillenkrümmungen der Patienten haben, wie sie 20 Jahre zuvor waren. (Dieses ist ein wichtiger Grund, warum Skoliose-Patienten Röntgenbilder aus allen Stufen ihrer Behandlungen in ihrem Leben aufbewahren sollten.)

PSYCHOLOGISCHE FOLGEN VOM „FLATBACKSYNDROM“: Weil Patienten mit einem “Flatbacksyndrom” sich oft als "deformiert" sehen, da sie weder normal stehen noch gehen können, verlieren sie oft enorm an Selbstbewusstsein und erleiden infolgedessen psychologische Schäden. Wenn das „Flatbacksyndrom“ plötzlich auftritt, merken solche Patienten plötzlich, dass kein Kleidungsstück mehr passt, weil die Rückenpartie ihrer Taillen so viel größer geworden ist und sie buckelig aussehen. Das Aussortieren der alten Kleidung und das Anschaffen von neuen Kleidungsstücken, um ihre verkrümmte Figur unterzubringen, kann für sie niederschmetternd sein. Es ist auch für „Flatbacksyndrom“-Patienten schwer, unter einer behindernden Krankheit zu leiden, die absolut keiner ihrer Bekannten – oder sogar ihrer Hausärzte – anerkennt oder vesteht.
Wenn der schwere, unablässige und behindernde Schmerz der Jahre der zunehmenden Symptome des „Flatbacksyndroms“ noch zusätzlich ins Leben dieser misslungenen-Spondylosyndese-Patienten tritt, benötigen sie häufig die Hilfsdienste von Schmerzlinderungsteams sowie von Psychiatern or psychologischen Beratern, Physiotherpeuten und anderen Gesundheitsexperten. Langzeit-„Flatbacksyndrom“-Patienten merken, dass sie Erleichterung von steroidfreien, anti-Inflammations Drogen (NSAIDs) nur für eine begrenzte Zeit finden und auf narkotische Schmerzmittel zurückgreifen müssen, um überhaupt minimal funktionieren zu können. Es gibt viele anekdotische Beweise, dass sie sich selbst dosieren, indem sie ihre Medikamente mit Alkohol kombinieren, um den schweren Schmerz abwehren zu können. Viele Flatback-Patienten benötigen Rezepte für Antidepressiva, um destruktiven Gedanken entgegenzuwirken und ihre Selbstmordüberlegungen zu mildern. Einzel- und Gruppenschmerzberatungssitzungen können auch indiziert sein, besonders in Bezug auf die Wutausbrüche und Verlust von Selbstkontrolle, die diese Patienten oft erleben als Folge von unerwarteten, neuen Verformungen, die auftreten, nachdem eine bisherige Verformung angeblich korrigiert wurde.
Die Sache wird dadurch komplizierter, dass nahezu alle „Flatbacksyndrom“-Patienten bereits mindestens eine große Rückenoperation durchgemacht haben und sich wohl über die Bedenklichkeit einer weiteren Operation mit zunehmendem Alter im klaren sind. Außer den Gefahren, die mit jeder Rückenoperation verbunden sind, wissen sie aus erster Hand, wie schwierig und invasiv ihre vorigen Eingriffe waren. Sie können sich außerdem an den hohen Grad an Schmerz und langwierigen Rehabilitationszeiten von bis zu einem Jahr und mehr, die sie erleiden mussten, erinnern. Sie erfahren auch, dass die Erfolgsquote von jeder nachfolgenden Operation immer kleiner wird. Diese Faktoren führen dazu, dass es den „Flatbacksyndrom“-Patienten extrem widerstrebt, sich “Bergungschirurgie“ zu unterziehen. Auf der anderen Seite ist dieses ihre einzige Chance, überhaupt Erleichterung zu finden. Diese Gedanken können dazu führen, dass die Patienten die korrektiven Eingriffe verschieben, bis sie physisch und psychisch in unerträglichem Maß geschädigt sind. Viele Patienten erzählen den Rückenfachchirurgen, dass sie “kein Leben” mehr haben und das Gefühl haben, dass sie entweder chirurgisch behandelt werden oder das Leben aufgeben müssen. (Nach diesem Kriterium beurteilt Dr. John Kostuik die Schwere der „Flatbacksyndrom“-Symptome bei seinen Patienten.)

BEHANDLUNG DES „FLATBACKSYNDROMS“: Die einzige, permanente Behandlung des Flatbacksyndroms ist chirurgische Korrektur. Die Patienten können nicht durch Übungen, physische Therapie, ein Korsett oder irgendwelche weniger invasive Mittel veranlasst werden, sich aufrechter zu halten. Die Verformung kann bis zu einem gewissen Grad durch geschickte Wahl der Kleidung und durch adaptive Haltungsjustierungen (die grundsätzlich nicht ratsam sind) ausgeglichen werden. Einige Patienten wählen eher den Versuch, den einzelnen Symptomen des Flatbacksyndromes (Thoraxapertursyndrom, Halswirbelvorfall, usw.) mit Physiotherapie oder weniger umfangreichen symptom-spezifischen Eingriffen entgegenzuwirken, als sich der Rückenchirurgie-„Bergungs“-Prozedur zur Korrektur der Ursache des Flatbacksyndroms zu unterziehen. Diese Lösung kann manchmal in Fällen Erfolg haben, in denen die Lordose-Reduktion nicht sehr gross war, insbesonders bei einem jüngeren Patienten. Sie wird aber die Degeneration bei einem „Flatbacksyndrom“ in erwachsenen Patienten mit einer drastischeren Reduktion der Lordose nicht aufhalten können. Die Patienten sollten davon Notiz nehmen, dass das „Flatbacksyndrom“ selbst im schlimmsten Fall keine Lähmung hervorrufen kann.
Auf jeden Fall ist es unerlässlich, dass jeder „Flatbacksyndrom“-Patient sowie auch jeder erwachsenene Skoliose-Patient mit intakten Spondylosyndesen, versucht, höchstmögliche Flexibilität und Stärke zu bewahren. Ein Grund hierfür ist, dass langzeitige Spondylosyndese-Patienten bereits die natürliche Flexibilität ihres Rückens verloren haben, nachdem die Muskulatur um die fusionierte Wirbelsäule nicht mehr normal gebraucht wird und daher Atrophie eintritt. Patienten mit alternden Spondylosyndesen entdecken häufig, dass diese inaktivierten Muskel und besonders auch Muskel, die mit den inaktiven Muskeln verbunden sind, sich verknoten und sich allmählich in steinharte Massen verwandeln, die die Beweglichkeit der mit ihnen verbundenen Gelenke weitergehend einschränken und zusätzlichen Schmerz verursachen. Ein regelmäßiges Bewegungsprogramm, das speziell für Spondylosyndese-Patienten konzipiert wurde, kann sehr hilfreich sein. Sehr empfohlen werden Schwimmen, Stretching und andere schonende Aktivitäten. Viele Patienten werden jedoch feststellen, dass sie individuelle physische Therapie benötigen, um sich aufzulockern und zu versuchen, das wenig-benutzte Muskel- und Verbindungsgewebe zu re-aktivieren (was manchmal nicht möglich ist). Die starke Einschränkung von Bewegung als Antwort auf den durch Muskel- und Gelenkversteifung verursachten Schmerzen ist oft das Schlimmste, was der Spondylosyndese-Patient machen kann, und führt nur zu weiterer Unbeweglichkeit und zunehmenden Schmerzen. Jedoch muss man bemerken, dass der Flatbackpatient gewissenhaft alle Formen von Bewegung vermeiden sollte, die die Gelenke zusätzlich schädigen könnten, welche bereits nachteilig durch die Haltungsverformung beeinflusst wurden. Nach derzeitigem Dafürhalten ist es besser, die gekrümmte Wirbelsäule sofort nach Entdecken des Flatbacksyndroms zu operieren, als zu warten, bis die Symptome und unwiderrufliche physische und psychologische Störungen auftreten. Bis die vielen typischen „Flatbacksyndrom“-Patienten die paar guten Rückenfachchirurgen erreichen, die ihren Zustand diagnostizieren und korrigieren können, haben sie meistens leider schon ihren Job verloren, normale, gesellige Aktivitäten aufgegeben und wohlmöglichst auch ihre Fähigkeit verloren, Auto zu fahren, zu stehen oder ohne Hilfe kurze Strecken zu gehen, ihre Hände und Arme zu bestimmten Zwecken zu benutzen oder sogar ihren Kopf hochzuhalten um fernzusehen.

ZIEL DER CHIRURGIE ZUR KORREKTUR DES „FLATBACK-SYNDROMS“: Das Hauptziel der “Bergungs”-Chirugie zur Korrektur des „Flatbacksyndroms“ ist, den Kopf direkt über das Sakrum in der sagittalen Ebene (Seitenansicht) zu zentrieren und die Wirbelsäule wieder zu richten, indem man einen größeren Gradwinkel an Lordose an der rückseitigen Taille erzielt, so dass der Patient wieder richtig gerade stehen kann. Jedoch kann die Korrektur oft nicht die genaue Haltung wiederherstellen, die der Patient vorher hatte, weil die Osteotomien (Entfernung von Knochenfragmenten), die an der Wirbelsäule in Höhe der Taille ausgeführt wurden, oft in einem Vorschieben des Brustkorbes und des Bauches nach vorne in eine etwas unnormale Position resultieren. Die Patienten klagen also manchmal über ihren „Spitzbauch“, den sie nie vorher hatten. Überkorrektion des Flatbacks, die die Chirurgen eifrig zu vermeiden versuchen, verschlechtert dieses Haltungsproblem und kann zur Überdehnung der Wirbelsäule mit nachfolgender Neuropathie (schmerzhafter und permanenter Nervenbeschädigung) in den Gliedern führen. Leider haben die Patienten, die sich mit dem „Flatbacksyndrom“ vorstellen, oft zusätzliche Probleme mit ihren ursprünglichen Spondylosyndesen, wie z.B. schwache oder nicht geheilte Bereiche, die neu verschmolzen werden müssen. Daher können die Patienten feststellen, dass eine komplette „Überholungsoperation“ über der Osteotomie hinaus notwendig sein kann, um den Flatback zu korrigieren. Diese würde das Installieren von neuen Stab-/Schrauben-Hardware mit einem weiteren Knochentransplantat als Teil einer vollen vorderen/hinteren (A/P) Spondylosyndese beinhalten. Siehe den Abschnitt „Zusammenhängende medizinische Probleme, die eventuell behandelt werden müssen" unter für ausführlichere Information.

BESTIMMUNG DER GRADWINKEL DER LORDOSE-WIEDERHERSTELLUNG: Die Bestimmung der genauen Gradwinkel der herzustellenden Lordose bei einem „Flatbacksyndrom“-Patienten ist sowohl eine Kunst als auch eine Wissenschaft. Der Chirurg könnte zunächst die Gradzahl des jetzigen Winkels der Lordose des „Flatbacksyndrom“-Patienten ermitteln und diese Zahl von der Zahl des ursprünglichen Lordose-Winkels, wie sie aus den alten Röntgenbildern des Patienten vor dem ersten rückenchirurgischen Eingriff, subtrahieren. Wenn alte Röntgenbilder vorhanden sind, ist es nicht außergewöhnlich, Unterschiede von 10, 20 oder sogar 30 Grad oder mehr an Lordose in symptomatischen „Flatbacksyndrom“-Patienten festzustellen. Man nehme jedoch davon Notiz, dass eine Person mit Skoliose zusätzlich abnorme Lordose-Kurven vor seiner Spondylosyndese entwickelt haben kann, so dass es auch sein kann, dass der Chirurg nicht gern die alte rückseitige Taillenkrümmung voll wiederherstellt, wenn diese Wiederherstellung bedeuten würde, sie würde dann zu der Hyperlordosis-Kategorie gehören (siehe unten). Eine Lordose variiert von ca. 28 bis 65 Grad bei normalen, gesunden Menschen, so dass die akzeptable Bandbreite sehr groß ist und die Werte für jede Person individuell verschieden sind. Daher können die Ärzte nicht einfach eine „durchschnittliche“ Zahl von „Lordose-Grade“ anpeilen und erwarten, es richtig zu machen.
Es kann ebenfalls sein, dass der Chirurg die alte rückseitige Taillenkrümmung reproduzieren möchte, wenn der Skoliose-Patient seit vielen Jahren unter einem „Flatbacksyndrom“ leidet, weil der erwachsene Körper sich oft nicht auf die sehr großen und plötzlichen Haltungsveränderungen einstellen kann, selbst wenn diese rein korrektiv sind. Es ist wahr, dass eine radikale Wiederherstellung der Lordose anliegende Muskel, Bindegewebe und die Wirbelsäule/das Nervensystem im Ganzen unnötig belasten kann. Eine solche Methode könnte auch zu viel Druck auf die verbleibenden, freien Wirbel des Patienten ausüben, indem man versucht, eine unerreichbare Neupositionierung zu erzwingen. Es ist bei einem Langzeit-Flatbacksyndrom-Patienten nicht gänzlich unbekannt, dass neue Probleme sich entwickeln, wie z.B. Vorfall der Halswirbel nach „Bergungs“-Chirurgie zur Wiederherstellung der Lordose und einer aufrechten Haltung. Außerdem können Nerven und Muskel--in ihren neuen Positionen—viele Monate nach der korrektiven Chirurgie ziemlich schmerzhaft sein und Patienten müssen besonders darauf achten, dass sie die physische Therapie nicht übertreiben, die diese verletzlichen Bereiche schädigen kann. Das Gehen über immer größer werdenden Entfernungen und schließlich aerobische Kapazität ist die erste empfohlene Aktivität, womit man ein oder zwei Monate nach der Operation anfängt. Die zweite ist der Gebrauch eines Liegefahrrads. (Ein Liegefahrrad entlastet den ganzen Druck auf die Wirbelsäule.) Spezifische kraftsteigernde Übungen dürfen nur gemacht werden, nachdem der Muskelschmerz abgeklungen ist und der Nervenschmerz auf ein Minimum reduziert wird.
Sollten Originalröntgenbilder nicht vorhanden sein, oder falls der „Flatbacksyndrom“-Patient eine unnormale Lordosenkurve vor der ersten Spondylosyndese hatte, verwendet der Chirurg ein objektives Maß, um die Gradzahl der gewünschten Lordose-Wiederherstellung festzulegen. Ein Senkblei wird von dem Rückenwirbel C7 (Hals) auf ein Seitenansicht-Röntgenbild des geradestehenden „Flatbacksyndrom“-Patienten gehängt, um zu festzustellen, wo er in Verhältnis zu dem Sakrum fällt. Der Chirurg kann extrapolieren, wie viele Grad Lordose-Wiederherstellung notwendig sind, damit der Senkblei wieder direkt über das Sakrum fällt. Ärzte sind oft unwillig, zu viel Lordose bei erwachsenen Patienten wieder herzustellen, die ein „Flatbacksyndrom“ seit vielen Jahren haben, nicht nur, weil eine viel komplexere Operation notwendig sein könnte, aber auch weil sie beabsichtigen, dass ihre Patienten sich erfolgreich auf die Veränderung einstellen können. Daher bleiben die Ärzte oft auf der Seite der Vorsicht und zielen auf eine niedrigere Ebene der Wiederherstellung. Untersuchungen in den späten 1980er Jahren haben gezeigt, dass beinahe die Hälfte der Skoliose-Patienten, die „Bergungs“-Chirurgie gegen das „Flatbacksyndrom“ hatten, immer noch das Gefühl hatte, dass sie sich leicht nach vorne beugen, obwohl ihre allgemeine Haltung und die Symptome verbessert wurden. (Ironischerweise haben alle diese Berichte dazu geführt, dass die Chirurgen in den 1990ern ihre Patienten zu viel nach hinten haben lehnen lassen, mit dem neuen Wissen, dass es besser ist, über- als unterzukorrigieren.) Aus diesem Grunde verwendet der Chirurg manchmal eine Kombination von alten Röntgenaufnahmen und der Senkblei-Methode, um einen ausgewogeneren Grad von Lordose-Wiederherstellung zu erzielen. Er oder sie wird dann den angezeigten Grad revidieren, je nachdem, wie lange der Patient unter dem akuten„Flatbacksyndrom“ gelitten hat, und wie viel Flexibilität (und damit auch adaptive Fähigkeit) in den unfusionierten Anteile der restlichen Wirbelsäule verbleiben.

DIE HYPERLORDOSIS BEIM SPONDYLOSYNDESE-PATIENTEN: Skoliose-Patienten, die vor der Spondylosyndese bereits eine Hyperlordose hatten, stellen für die Rückenfachchirurgen, die noch keine unfehlbaren Systeme zur Planung erfolgreicher Wirbelsäulenkorrekturen in allen drei Ebenen entwickelt haben, ein besonderes Problem dar. Der Grund hierfür ist, dass Skoliose-Patienten mit Hyperlordose häufig mit einer kompensierenden Krümmung der Wirbelsäule in Höhe des Brustkorbs – der sogenannten Kyphose oder Rückkrümmung – ausbalanciert sind. Dieses kann man in den Abbildungen rechts als gigantische Seitwärts-S-Kurve sehen, die den Kopf des Lordose-Patienten richtig balanciert über seinen Hüften hält. Eine Veränderung der Lordose ohne sukzessive Ausbalancierung des nach hinten geneigten Wirbelsäulenabschnitts im Bereich des Brustkorbes kann zu einigen der schlimmsten Flatback-Fälle führen.
Es wurde anekdotisch festgestellt, dass Hyperlordose-Patienten heutzutage als Folge der extremen Komplexität ihrer ursprünglichen Krümmungen ein chirurgisch verursachtes „Flatbacksyndrom“ in höherem Maß nach Spondylosyndesen haben, als andere Patienten mit Krümmungen mit normaleren sagittalen Werten. Dies liegt daran, dass, obschon die Chirurgen bei der Begradigung der seitwärtigen Skoliose-Krümmungen in der Koronarebene (das Hauptziel der Skoliose-Chirurgie) sehr geschickt sind, sie es schwierig finden, gleichzeitig die extreme Kurve der Wirbelsäule in der rückseitigen Taille in der sagittalen Ebene nicht mit zu reduzieren. Zwischenzeitlich können sich die Körper von Hyperlordose-Patienten, die ihre extremen rückseitigen Taillenkrümmungen durch kyphotische Kurven oder andere Mechanismen schon ausgeglichen haben, meistens nicht auf die eher „normalen“ in der Chirurgie erzeugten Hyperlordose-Dimensionen einstellen. Demnach kann ein Patient mit einer Hyperlordose von 65 oder 70 Grad seine Lordose auf eine nach wie vor hohe Gradzahl von 40 bis 50 reduzieren lassen und damit die Entwicklung eines „Flatbacksyndroms“ in Kauf nehmen. (Siehe "Bestimmung der Gradwinkel der Lordose-Wiederherstellung" oben.) Rettungs- bzw. Bergungschirurgie für einen „Flatbacksyndrom“-Patient, der vorher eine Hyperlordose hatte, kann problematisch sein. Die Rückenfachärzteschaft hat noch nicht genug Daten gesammelt, um definitive Korrekturmaßstäbe setzen zu können.

OPERATION AM „FLATBACKSYNDROM“: Die Osteotomie-Technik (Knochenfragmententfernung) wird am häufigsten durchgeführt, um ein „Flatbacksyndrom“ bei Patienten zu korrigieren, die bereits feste Verwachsungen im rückseitigen Taillen-/Lendenbereich aufweisen.. Je nach dem angewandten Verfahren kann der Eingriff oft nur mit einem Osteotomie-Keil in einer Nur-Rückseiten-Methode mit Stielschrauben und neuen Stäben zur Unterstützung der Neuausrichtung erfolgen. (Wenn alte Spinalinstrumentationshardware vorhanden ist, muss diese erst einmal entfernt werden, eventuell in einer zweistufigen Operation.) Um eine mehr als 20 bis 30 Grad-Lordose wiederherzustellen und ein natürlicheres Aussehen zu erzeugen, müssen die Chirurgen oft eine Serie von Osteotomien durch vorderen/hinteren Eingriff durchführen, der aus zwei 10-15“ Schnitten mit neuer Instrumentation von Stäben und Stielschrauben besteht, um die/den angeschnittenen Wirbel zusammenzuklemmen und die Neuausrichtung zu unterstützen. Die üblichste Methode besteht jedoch darin, die gesamte Korrektur mit nur einer Kochenfragmententfernung in einer Ebene vorzunehmen, da dies das beträchtliche chirurgische Risiko für den Patienten reduziert. Patienten mit vorher existierenden Fusionen nur in der (oberen) Brustwirbelsäule könnten die Neuausrichtung der vorderen Seite der Wirbelsäule an der rückseitigen Taille mit einer neueren Konfiguration realisieren lassen, die aus miteinander verflochtenen Körben oder Käfigen besteht, die in Position gebracht und dann mit Knochentransplantat gefüllt und durch hintere Instrumentation gestützt werden. Jede Methode ist äußerst komplex und risikoreich und sollte nur von erfahrenen Rückenexperten durchgeführt werden, die regelmäßig Wirbelsäulen-Revisionschirurgie bei Erwachsenen praktizieren. Bitte beachten Sie, dass die meisten SRS-Ärzte, die die ursprüngliche Spondylosyndesen bei Heranwachsenenden und jungen Erwachsenen durchführen, generell KEINE ausreichende Erfahrung in diesen korrektiven Techniken besitzen. Weil Osteotomien an der Rückseite der Wirbelsäule eine Verkürzung der Wirbelsäule verursachen, wird im Gegensatz zu ähnlichen Kyphose-Operationen  die Gefahr der Überdehnung der Nerven und anderer Gewebe reduziert. “Flatbacksyndrom“-Patienten täten gut daran, die Meinungen von wenigsten zwei oder drei erfahrenen Rückenfachchirurgen einzuholen, bevor sie sich für korrektive Chirurgie entscheiden, auch wenn einige Chirurgen verächtlich reagieren, falls sie dieses herausfinden sollten. Patienten sollten darauf vorbereitet sein dass die Pläne für Rettungschirurgie von verschiedenen Ärzten sehr – manchmal erstaunlich - unterschiedlich sein werden, und dass die anfänglichen Ergebnisse solcher Konsultationen sehr verwirrend sein könnten. Der beste Weg, einen Chirurgen zu wählen (wenn Sie sich einmal überzeugt haben, dass es sich um erfahrenen, angesehenen Wirbelsäulen-Wiederherstellungschirurgen handelt), ist, sich mit Information zu bewaffnen und umfassende Fragen zu stellen, die sich auf die chirurgischen Pläne beziehen. Es ist für Flatbacksyndrom-Patienten wichtig, in der Voroperationsperiode zum Arzt das höchste Vertrauen zu haben, um den Weg für ein positives Ergebnis vorzubereiten. Siehe den dritten Absatz von "Symptome des „Flatbacksyndroms“ oben für die Namen einiger Ärzte, die diese Operation häufig ausführen.
Hinweis: Alle Patienten, die sich Operationen am „Flatbacksyndrom“ unterziehen, werden vorher gebeten 2 bis 4 Liter Blut zu spenden, da das Schneiden der Knochen während der Osteotomien typischerweise schweren Blutverlust verursacht. Richten Sie es so ein, dass die frischen Spenden soweit wie möglich auseinanderliegen (meistens maximal 6 Wochen) und lassen Sie einige Einheiten einfrieren (maximal 6 Monate), falls notwendig. Es ist besser, wenn die engsten Familienmitglieder von Patienten mit der selben Blutgruppe für sie spenden können, da das Spenden von zu viel Blut unmittelbar vor einer geplanten Operation den Patienten schwächen könnte – besonders bei kleinen, schlanken Frauen, die von vorn herein ein kleineres Blutvolumen haben. Obwohl daher viele Ärzte wöchentlich 4 Wochen lang unmittelbar vor der Operation um einen halben Liter Blut bitten, muss sich der Patient entscheiden, ob er das Gefühl hat, dieser Bitte entsprechen zu können, oder ob er dadurch einem größeren Risiko ausgesetzt wird. Gewöhnlich verschreiben die Ärzte spezielle Eisentabletten, um die Blutkörperdichte zu verstärken, bevor die Spenden entnommen werden. Patienten können ebenfalls das Zusatzpräparat "Procrit" verschreiben lassen, das blutbildend wirkt und die Notwendigkeit von zusätzlichen Transfusionen verringert. Oft raten Ärzte den Skoliose-Patienten mit den typischen, schlanken “tänzerartigen” Figuren auch dazu, vor der Operation an Gewicht zuzunehmen, da der Gewichtsverlust nach der Operation bis zu 5 oder 10 kg betragen kann. Patienten mit Mitrallappenvorfall (MVP), einem weiteren verbreiteten Problem bei Skoliose-Patienten, bekommen oft Antibiotika zur Vermeidung von Herzklappeninfektionen während der Operation verschrieben, obwohl die meisten Ärzte Antibiotika prophylaktisch für alle ihrer Wirbelsäulenoperationspatienten verschreiben, insbesondere um gegen Hauptinfektionen während der langwierigen chirurgischen Eingriffe vorzubeugen.
Die meisten Patienten für korrektive Wirbelsäulenchirurgie beim „Flatbacksyndrom“ können mit einem Krankenhausaufenthalt von 5 bis 7 Tagen rechnen. Dieser kann sich auf bis zu 10 oder 14 Tagen bei größeren Operationen verlängern, wenn alles gut geht. Falls es Komplikationen gibt, müssen Sie mit einem längeren Krankenhausaufenthalt rechnen. Einige Patienten gehen nach dem Krankenhausaufenthalt für mehrere Wochen zur Rehabilitation , falls sie noch nicht nach Hause entlassen werden können, weil sie immer noch unterstützende Pflege benötigen. Dies trifft insbesondere für Patienten zu, die keine Familienmitglieder zu Hause haben, die sie 24 Stunden pro Tag betreuen können, oder die in einem Krankenhaus operiert werden, das weit von ihrem Wohnsitz entfernt liegt, so dass sie zurückgeflogen werden müssen. Patienten, die nach dieser umfangreichen Operation nach Haus fliegen müssen, sollten bei der Fluggesellschaft lieber einen Sitz in der ersten Klasse buchen – trotz eventueller Geldsorgen – damit sie mehr Platz haben, sich auszustrecken und einen relativ komfortablen Sitz haben. Sie sollten ebenfalls ihren Arzt um besonders starke Schmerzmittel bitten, die sie während des Fluges nehmen können, da dieser physisch sehr belastend sein kann. Siehe Information zu den Komplikationen in der zweiten Hälfte des obigen Abschnitts über "Welche Ärzte behandeln das „Flatbacksyndrom“?"

ZUSAMMENHÄNGENDE MEDIZINISCHE PROBLEME, DIE EVENTUELL BEHANDELT WERDEN MÜSSEN: Patienten, die schon jahrelang unter einem „Flatbacksyndrom“ leiden, sollten nicht überrascht sein, falls ihre MRIs, Knochen-Scans, diagnostische sakroiliakele Injektionen, CT-Scans, Diskogramme und andere Tests darauf hinweisen, dass Folgeschäden in den Spondylosyndesebereichen ebenfalls chirurgische Korrektur benötigen. Viele Flatback-Patienten haben Pseudoarthrosen (nichtheilende Punkte, wo der Knochen bei vorherigen Spondylosyndesen nicht vollkommen verschmolzen wurden), die Schmerzen verursachen können und die die Verkrümmung wieder zunehmen lassen. Diese Bereiche müssen neu behandelt und eventuell ausgerichtet werden, gewöhnlich mit neuen Knochentransplantaten und neuen Wirbelsäuleninstrumentationssystemen. Beachten Sie, dass die meisten Ärzte heutzutage Rippenknochen zum Transplantieren verwenden, da Knochen von dieser Stelle für eher entbehrlich gehalten wird, als Knochen aus der Hüfte, die sonst in den vergangenen Jahren oft für Knochentransplantationen genommen wurden. (Die meisten Ärzte verlangen, dass der Patient sein eigenes Knochenmaterial spendet, da die Heilungsrate mindestens 10% besser ist, als die von fremdgespendetem Knochenmaterial. Sollte Ihre Situation aber so sein, dass Sie zusätzliche Komplikationen aus einer Eigenspende befürchten, sollten Sie Ihren Arzt nach der Option mit fremdgespendetem Knochenmaterial fragen.) Diejenigen, die an dem unbiegsamen „Schwanenhals“ in Folge eines langzeitgen Flatbacksyndroms leiden, müssen eventuell eine chirurgische Korrektur in Erwägung ziehen, möglicherweise zur gleichen Zeit wie das Osteotomie-Verfahren. Ein Patient mit einer Lumbarkurve (des Kreuzbereiches), die seitlich schief verläuft und eine unebene Hüfte verursacht, könnten eine Biplanar-Osteotomie benötigen – einen Seitenkeil, der mehr von der Seite der höheren Hüfte wegnimmt, um die Hüften gleichmäßig auszurichten. Diese Korrektur ist für Patienten besonders wichtig, die Knie-, Hüft- und Beinsymptome primär auf der höheren Hüftseite haben. Außerdem müssen oft ältere Patienten mit „Flatbacksyndrom“-Korrekturen ihre Fusionen bis in die Lumbarwirbel oder sogar gleichzeitig bis in das Sakrum verlängern lassen (siehe Röntgenbild unten). Der Grund dafür, dass dieses oft notwendig wird, liegt darin, dass das Gewicht der verwachsenen Wirbelsäule zusammen mit Knochentransplantat und Hardware über 20 oder 30 Jahre einen überdimensionalen Druck auf die freien (nicht verschmolzenen) Lumbar- und Halswirbel sowohl oberhalb als auch unterhalb der Fusion ausgeübt hat. Mit der Zeit verursacht dieser Druck die Degeneration, den Kollaps, Vorfall und die Instabilität der freien Wirbel Jahrezehnte früher als bei der allgemeinen Bevölkerung, und damit auch Ischias- und andere schmerzhafte nervenbedingte Störungen. Die Symptome sind denen älterer Erwachsenen mit degenerativer Skoliose ähnlich. Leider hat die Forschung kontinuierlich gezeigt, dass für jeden Lumbarwirbel, der verschmolzen wird, der Patient 20% mehr chronische Schmerzen für den Rest seines Lebens erwarten muss. Wenn alle Lumbarwirbel mit dem Sakrum verschmolzen werden, hat der Patient eine ziemlich sichere Chance, an nicht rückgängig zu machenden chronischen Schmerzen des Rückens oder der Hüfte zu leiden. Deshalb sollte die Entscheidung zur Fusionsverlängerung zum Sakrum nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Patienten, die bereits Spondylosyndesen gehabt haben, die bis in ihre Lumbarwirbel verlängert wurden, haben möglicherweise auch eine Degeneration ihrer sakroiliakalen (S-I) Gelenke, die schwer durch Lumbarfusionen und einige Wirbelsäuleninstrumentationssysteme, sowie durch die nach vorne gebeugte Haltung belastet wurden. Daher schlagen die Ärzte wohlmöglich vor, die sakroiliakalen Gelenke zu verschmelzen, um den Hüft- und Beinschmerz gleichzeitig mit den Osteotomien zu lindern. (Der diagnostische Test dafür, ob mit einer erfolgreichen S-I-Fusion gerechnet werden kann, besteht in der sofortigen und langzeitigen Reaktion des Patienten auf die Injektionen von Betäubungsmitteln und manchmal von Steroiden direkt in die Gelenke durch einen erfahrenen, orthopaedischen Radiologen oder Rückenfachchirurgen.) Wenn beide sakroiliakalen Gelenke verschmolzen sind und mit dem eigenen Knochenmaterial des Patienten gefüllt sind, wird ihm normalerweise eine zwei bis dreimonatige Bettruhe verordnet, während der Knochen sich verdichtet. Gewöhnlich wird es einem Patienten, bei dem nur ein S-I-Gelenk verschmolzen wurde, erlaubt, etwa eine Woche nach der Operation mit Hilfe von Krücken aufzustehen, ohne das Gewicht auf die operierte Seite zu verlagern. Rückenfachchirurgen werden im Normalfall die Verschmelzung der S-I-Gelenke nicht gleichzeitig mit anderen Wirbelsäuleneingriffen vornehmen, weil es für den Patienten zu schwierig ist, Krücken zu benutzen, und/oder sich von beiden S-I-Fusionen sowie gleichzeitig von der Wirbelsäulenoperation erholen. Einige Rückenfachchirurgen  sind grundsätzlich gegen eine Fusion der S-I-Gelenke, da das Verfahren doch sehr umstritten ist. Daher wird eine Fusion der S-I-Gelenke selten vorgenommen. Spondylosyndese-Patienten können zur gleichen Zeit einen Verlust der Darm- und Blaseninkontinenz entwickeln, weil immer mehr Nerven von dem Degenerationsprozeß der Wirbelsäule betroffen werden.
Bei einigen Patienten wird ein Teilschaden an diesen Nerven dadurch offenbar, dass sie öfter Infektionen des Harntraktes bekommen, manchmal weil die Blase Urin zurückhält, nachdem der Patient sie soweit wie möglich entleert. Diese Patienten können auf die Nervenmedikamente wie z.B. Elavil, Neurotonin und Flexeril besonders empfindlich reagieren, die die Urinretention bei anfälligen Patienten nur noch verschlimmern können. Obwohl die Rückenfachchirurgen bisher den Grund hierfür und die definitiven Möglichkeiten zur Berichtigung dieser Situation nicht eindeutig spezifizieren konnten, haben sie entdeckt, dass eine Rettungsoperation zur Rückverlagerung der Wirbelsäule in eine normalere Ausrichtung manchmal einige diese Probleme spontan korrigieren kann. Es ist ebenfalls bemerkenswert, dass eine vorübergehende Blaseninkontinenz nach einer Spondylosyndese-Operation , besonders bei Patientinnen nicht ungewöhnlich ist. Dieses kann bedeuten, dass der Patient für einige Wochen nach der Operation  katheterisiert werden muss, während sich die Blasennerven von dem “Schock” erholen.

Es wird umfassend dokumentiert, dass weibliche Heranwachsende eine idiopatische Skoliose (eine Skoliose unbekannten Ursprungs) entwickeln können, die 8 bis 10 mal häufiger als bei jungen Männern chirurgisch behandelt werden muss, aber bisher ist wenig über die Gründe hierfür bekannt. Wenig Forschung, wenn überhaupt, wird zielt zur Zeit direkt auf diese Problematik, obwohl sich eine begrenzte Anzahl von genetischen Studien derzeitig damit befasst. Anekdotische Hinweise geben Anlass zur Annahme, dass viele Frauen mit Skoliose und nachfolgenden Spondylosyndesen lebenslange hormonelle Probleme haben, die sich oft als Unregelmäßigkeiten in ihren menstrualen Zyklen, wie z.B. Störungen der Gebärmutterblutungen bemerkbar machen. Erstaunlicherweise werden anscheinend die Fruchtbarkeit und Reproduktionsfähigkeit hiervon nicht betroffen. Bevor eine solche Frau sich der Wirbelsäulen-Rettungschirurgie unterzieht, könnte ihr Arzt ihr empfehlen, dass sie zuerst ihre gynäkologischen Probleme unter Kontrolle bringen lassen sollte. Leider misslingt die Hormontherapie als Erstbehandlung anekdotisch bei Frauen mit Skoliose, was zur Annahme führt, dass die Störungen im hormonellen Gleichgewicht auf feiner abgestimmte Kräfte zurückzuführen sind, die nicht normal auf die einfachen Oestrogen/Progesteron-Regimente reagieren. Älteren Frauen könnte daher geraten werden, Ausschabungen der Gebärmutter (Ausbrennen der Uteruswände) oder gar Gebärmutterent-fernungen durchführen zu lassen, falls dies indiziert ist. Es ist vollkommen unbekannt, ob Frauen mit Spondylosyndesen für Skoliose einen größeren Vorteil anderen Frauen gegenüber haben, weil sie eine Hormonersatztherapie zur Erhaltung der Knochenstärke während der Wechseljahre bekommen, aber es wird angenommen, dass diese Therapie in der Prävention von Osteoporose bei den dafür anfälligen Menschen wertvoll ist. Erwachsene Männer mit Skoliose sollte sich einem Osteoporose-Test unterziehen und entsprechende hormonfreie Medikamente verschreiben lassen, falls dies indiziert ist. Viele Skoliose/Spondylosyndese-Patienten berichten auch anekdotisch über ein erhöhtes Vorkommen an von Verdauungsproblemen als allgemein üblich. Diese reichen von gastrischem Rückfluss bis zum Reizdarm-Syndrom, obwohl es in der Fachliteratur keine Erklärung dieses Phänomens gibt. Verdauungsstörungen können jedoch die Erholung nach Wirbelsäulenchirurgie noch schwieriger machen, besonders mit Bezug auf die starke verstopfungsauslösende Schmerzmedikation, die eine Zeitlang sowohl vor als auch nach der Behandlung verschrieben werden. Normalerweise werden die ersten Stuhlgänge beim Patienten eingeleitet, bevor sie aus dem Krankenhaus entlassen werden, weil die Unterstützung durch Drogen oder andere medizinische Mittel oft notwendig ist, um Erfolge zu erzielen. Die Patienten müssen möglicherweise starke Schmerzmittel wie Morphin, Oxykontin oder Methadon über Wochen, Monate oder sogar ein Jahr oder länger einnehmen, und es ist äußerst wichtig, die Darmverschlüsse und das Risiko eines Darmrisses zu vermeiden, die diese Drogen hervorrufen könnten. Besonders ältere Patienten brauchen eine längere Genesungs- und Erholungszeit und sollten damit rechnen, dass die gesamte Genesungsprozedur 12 Monate oder länger dauern kann.

DIE ERFOLGSQUOTEN DER FLATBACK-CHIRURGIE: Die richtige Korrektur des „Flatbacksyndroms“ erfordert oft eine Verlängerung der Spondylosyndese bis in die Lumbarwirbel und zum Sakrum. Da das kosmetische Ergebnis der Osteotomien recht gut ist, müssen sich die Patienten vor Augen halten, dass es keine Garantien bezüglich der Reparatur von Schäden in Gelenken, Muskeln oder Nerven gibt, die aufgetreten sind, während der Körper eine verkrümmte "Flatback"-Haltung hatte. Die Ergebnisse hängen primär davon ab, wie lange der Patient vor der korrektiven Operation in Flatback-Stellung war, wobei zwei Jahre oder weniger Idealwerte sind. Trotz der strapaziösen chirurgischen Bergungsprozedur und der langwierigen Erholungszeit sind die meisten „Flatbacksyndrom“-Patienten dennoch froh, dass sie letztlich die Entscheidung getroffen hatten, sich einer Korrekturoperation zu unterziehen. Da die eigentliche Knochenfusion durch die Osteotomie(n) oder die miteinander verflochtenen Körbe bei Erwachsenen beinahe ein Jahr dauert bei Erwachsenen, benötigt der Patient für die volle körperliche Erholung ein bis zwei Jahre, dauert, je nach dem Umfang der Operation, der notwendigen Haltungsjustierung und dem nötigen Kraftwiederaufbau. Erst nachdem die Nervenbeschädigung sich gelegt hat, sollte der gesamte Körper des Patienten auf Schächen untersucht werden; und spezielle Übungen zur Stärkung müssen von Physiotherapeuten beaufsichtigt werden, die über Erfahrung mit Spondylosyndese-Patienten verfügen. Falls auch ein vorderer Eingriff an den Lungen mit einem Brustschlauch vorgenommen wurde, müssen die Patienten Lungentherapie bekommen, um den 30 bis 40%igen Verlust der Lungenkapazität, die normalerweise gleich nach dem Eingriff vorkommt, wiederzugelangen, damit dieser kein Dauerzustand wird.  _Zufriedenheit und Erholung scheinen unmittelbar korreliert zu sein mit dem Alter des Patienten, der Dauer des „Flatbacksyndroms“, der Tatsache, ob der Patient sich einer Fusionsverlängerung oder anderen korrektiven Prozedur gleichzeitig unterziehen musste und dem Ausmaß der vor der Operation empfundenen Behinderung zusammenzuhängen. Eine positive Einstellung gilt als ein Schlüsselfaktor. Ein junger Patient, der die Symptome des „Flatbacksyndroms“ noch nicht lange erlebt hat, und der keine damit zusammenhängenden Wirbelsäulenprobleme hat, die korrigiert werden müssen, tut sich natürlich viel leichter und hat eine gute Chance auf ein positives Ergebnis. Patienten, die sich der Spondylosyndese-Prozedur unterziehen, müssen sich selbst eingestehen, dass sie die intensivste Chirurgie der Welt mit vielen Risiken und einer äußerst schwieriger Erholungsphase erleben werden. Daher ist die richtige psychologische und physische Vorbereitung auf dieser Operationen unumgänglich. Als erstes muss der Patient akzeptieren können, dass die Ergebnisse eine Skoliose-Operation niemals “perfekt” sein werden, weil die Medizinwissenschaft noch keine Methoden entwickelt hat, die Wirbelsäule in eine vollkommen normale Haltung auf der 3-D-Ebene wieder einzurichten. Dieses bezieht sich insbesondere auf die Erwachsenen, die sich mit steiferen Wirbelsäulen und Vorgeschichten von vorhergehenden Wirbelsäulenoperationen vorstellen. Manchmal, besonders bei Bergungs-operationen, geht es lediglich darum, die schädigenden Torsionskräfte auf die Gelenke zu reduzieren, wo sie extreme Behinderung verursachen können, und die verbleibenden Kräfte an weniger schädlichen Stellen z.B. in den Rumpf umzulenken. Manchmal, nachdem eine biplanare Osteotomie gemacht wurde, wird dem Patienten ein einseitiger Schuhaufsatz verschrieben, der helfen wird, die Person in eine bessere laterale Haltung zu bringen, als es allein durch chirurgischen Eingriff möglich ist. Das Hauptziel für die meisten „Flatbacksyndrom“-Patienten ist Schmerzlinderung und Wiederherstellung der Fähigkeiten, damit sie wieder “normal” leben können.
Nicht nur die Patienten müssen sich von den umfangreichen chirurgischen Eingriffen, die von 4 und 12 Stunden Dauer sein können, erholen, sondern sie müssen auch mit sehr anstrengenden Erholungsphasen rechnen . Die Operationen werden manchmal in zwei verschiedene Verfahren im Abstand von einer Woche durchgeführt und bringen bis zu 100 cm an lange Wunden und 4 – 6 Einheiten an Bluttransfusionen von 4 – 6 Einheiten mit sich. Außerdem müssen sie mit sehr herausfordernden Erholungsphasen rechnen. (Übrigens, wenn Ihr Arzt die beiden Operationen im Abstand von einigen Tagen oder einer Woche einplanen möchte, vergewissern Sie sich, dass es eine gute medizinische Indikation für eine zweiphasige Operation gibt. Leider fühlen sich einige Chirurgen in dieser Zeit der überwachten Pflege gezwungen, die Operation auf zwei auseinanderliegende Tage zu verteilen, einzig und allein um die zusätzlichen Versicherungsgelder, die ihnen hierfür zustehen, zu bekommen, trotz der negativen psychologischen Auswirkungen für den Patienten). Nach der Operation kann die notwendige Bettruhe äußerst langweilig und belastend sein (Fernsehen kann sehr schnell öde werden) und der Patient sollte sich mit Aktivitäten vorbereiten, die mit niedrigen physischen Ansprüchen verbunden jedoch für ihn interessant sind. Das Stützkorsettsystem, das einige Monate lang für erwachsene Patienten notwendig ist, bedarf viel Wartung und auch Aufmerksamkeit. Da bei Knochenversetzungen viel ein Großteil des weichen Gewebes chirurgisch mit Knochenversetzungen in verschiedene neue Haltungsstellen Positionen umorientiert wird, macht der ganze Körper monatelang quälende Muskelzuckungen und Nervenschmerz durch, die auf diese Veränderungen reagieren. Zusätzlich muss sich das Gehirn auf die neuen Stellungen des Körpers einstellen, und das ist gerade besonders herausfordernd. Mit zunehmend zerbrechlichen Knochen und einer schwer zu reparierenden Muskelatrophie, müssen erwachsene Patienten damit rechnen, mit Übungen zur Dehnung und Stärkung ihrer Körper kämpfen zu müssen, wenn sich der Nervenschmerz und Muskelzuckungen beruhigt haben. Solche Übungen können in der Tat wegen des langsamen Fortschritts und der Erfahrung vieler Patienten, dass sie wiederholt einen Schritt rückwärts gehen, nachdem sie schon zwei Schritte vorwärts gemacht haben, schwierig und entmutigend sein. Aerobische Übungen müssen in ein Physiotherapie-Programm integriert werden, um eine korrekte Lungenfunktion und –kapazität zurückzugewinnen. (Viele Skoliose-Patienten machen anekdotisch die Erfahrung, dass sie nicht auf natürlicher Weise bei mit vollem Einsatz des Zwerchfells atmen können. Obwohl hierfür therapeutische Übungen versucht werden können, sind diese oft nicht erfolgreich.)
Es ist nicht bekannt, wie viele „Flatbacksyndrom“-Patienten, die vor der Bergungsoperation erheblich behindert waren, später ihre Leben wieder aufnehmen konnten. Das heißt eine Rückkehr zur Arbeit und zu anderen Aktivitäten und gesellschaftlichen Verpflichtungen, die vorher kaum möglich waren. Rückenfachärzte warnen „Flatbacksyndrom“-Patienten, deren Zustand sich dermaßen verschlechtert hat, dass sie seit einigen Jahren ihre Arbeit aufgeben mussten, generell realistisch zu sein und zu erwarten, dass sie, obwohl sich ihre Haltung und Schmerzebenen verbessern werden, wahrscheinlich in einem zu schwachen Zustand bleiben werden, um zu allen Aktivitäten oder zu lukrativer Berufstätigkeit zurückzukehren.

[Dieser Artikel wurde von einem Chirurgen überprüft und in einer Laiensprache geschrieben, um einen umfassenden, patientorientierten Artikel über die Grundsätze des „Flatbacksyndroms“ herauszugeben, für welches sonst nur wenige Informationsquellen zur Verfügung stehen. Informationen wurden aus Interviews mit prominenten Chirurgen der Scoliosis Research Society,  aus Studien der Medline-Medizinfachzeitschrift (insbesondere aus "Spine," der Zeitschrift der Rückenfachchirurgen), aus orthopädischen und wirbelsäulentechnischen Fachbüchern und von verschiedenen Quellen entnommen. Auch wurden Berichte von „Flatbacksyndrom“-Patienten  verwendet, die die Symptome erlebt haben und sich der Diagnose und korrektiven Chirurgie für diese Krankheit unterzogen haben. Beachten Sie bitte, dass das hier wiedergegebene Material allgemein ist und sich nicht auf spezifische Einzelfälle bezieht, die eine ganz andere Meinung der Ärzte hervorrufen könnten. Kein „Flatbacksyndrom“-Patient sollte also diese Ressourcen als medizinischen Rat betrachten. Der Schlüssel zur passenden Behandlung des Flatback Syndroms liegt in der Auswahl eines hervorragenden Rückenfachchirurgens, der Erfahrung in den Techniken der Osteotomie-Bergungschirurgie gesammelt hat, und in dem Einholen von zwei oder drei Meinungen, um feststellen zu können, ob der vorgeschlagene chirurgische Plan wirklich geeignet ist.]

Klicken Sie hier für einen Operationsbericht, der eine in 1999 durchgeführte Skoliose-Korrekturoperation mit vorderer/hinterer Neufusion mit einer Rückenosteotomie beschreibt.
**DIESER ARTIKEL DARF BELIEBIG UNENTGELTLICH KOPIERT UND VERTEILT WERDEN**

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Überarbeitet am 25. Mai 2001

Amerikanische Originalfassung unter http://www.users.nac.net/mina/flatback.html



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